Tour_FC_Innsbruck Tourismus_Kathrin Baumann
25. November 2025

Mit der Ausarbeitung unserer neuen Tourismusstrategie „Region Innsbruck ERLEBENSWERT“ haben wir im vergangenen Jahr die Weichen für eine nachhaltige (Weiter-)Entwicklung unseres Verbandsgebiets gestellt. Doch auch die beste Strategie bringt nur wenig, wenn sie nicht richtig umgesetzt wird.

Daher haben wir verschiedene Kategorien und Kennzahlen (KPIs) definiert, mit denen wir den Erfolg unserer Strategie laufend messen. Entsprechende Daten werden in einem eigenen Dashboard aufbereitet, sodass wir stets den Überblick behalten, wo wir bereits gut unterwegs sind – und wo wir eventuell noch nachjustieren müssen.

Näheres dazu erläutert Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, im Kurzinterview.

Warum ist die Messung von KPIs für den Erfolg der Strategie so wichtig?
Barbara Plattner
: „Mit unserer Strategie beschreiten wir mitunter ganz neue Wege. Und wenn man einen Gipfel besteigen möchte, auf dem man vorher noch nie war, braucht man Hilfsmittel. Unsere Strategie ist die Landkarte bzw. unser Routenplan, die Kennzahlen sind unsere Koordinaten, und unser Dashboard liefert einen Gesamtüberblick – also den Kompass, mit dem wir uns orientieren und schauen können, ob wir auf dem richtigen Pfad sind. Das erlaubt uns, nicht nach Gefühl, sondern auf Basis von Fakten zu entscheiden und zu handeln.“

Welche Kennzahlen standen im vergangenen Tourismusjahr im Fokus?
„Einer der wichtigsten Aspekte ist der Ausgleich der Saisonalitäten im Sinne eines ausbalancierten Ganzjahrestourismus. Dementsprechend werfen wir natürlich einen ganz grundsätzlichen Blick auf die Nächtigungen. Vor allem aber schauen wir uns an, welche Monate gut und welche weniger gut gelaufen sind und wie die Saisonalitäten in den einzelnen Erlebnisregionen ausschauen. Um langfristige Entwicklungen beurteilen zu können, werten wir diese Daten auch im Dekadenverlauf aus. So ist beispielsweise ersichtlich, dass wir in den letzten zehn Jahren die Nächtigungszahlen tatsächlich in jedem Monat steigern konnten und es zeitgleich geschafft haben, die Zwischensaisonen überdurchschnittlich zu stärken und somit einen ausgewogenen Ganzjahrestourismus zu fördern. Wir wissen aber gleichzeitig, dass wir in den meisten Monaten noch Potenzial haben, wenn man sich die Nächtigungen im Juli und August ansieht, die unsere absoluten Top-Monate darstellen. Zudem haben wir heuer erstmals eine Messung der Wertschöpfung vorgenommen, indem wir die Entwicklung von Preisniveaus ausgewertet haben. Man kann sich diese Detailanalyse wie beim Kochen vorstellen: Wir werfen nicht nur den Blick auf das fertige Gericht, sondern auf die einzelnen Zutaten. Und wenn das Ergebnis noch nicht ganz stimmig ist, schauen wir, bei welchen Ingredienzien es noch zu justieren gilt.“ 

Auf welche Kennzahlen will Innsbruck Tourismus künftig verstärkt achten?
„Zwei wesentliche Schwerpunkte stellen die Themen Internationalisierung und Nachhaltigkeit dar. Deutschland, Österreich und die Schweiz zeichnen für über die Hälfte aller Nächtigungen in der Region verantwortlich, der DACH-Raum wird auch künftig unser Hauptherkunftsmarkt sein, den wir weiterhin stärken. Gleichzeitig wollen wir internationale Märkte stärker forcieren, um die Abhängigkeit von diesen Kernmärkten zu reduzieren. Besonders dynamisch und erfreulich zeigt sich die Entwicklung der englischsprachigen Überseemärkte (USA, UK, AUS, CA), diesen Trend wollen wir fördern. Beim Thema Nachhaltigkeit haben wir heuer begonnen, unsere Fortschritte in einem Dashboard über unterschiedlichen Kennzahlen zu messen, Vergleiche sind dann ab 2026 möglich. Und genau das ist der Punkt: Uns geht es generell nicht nur um Zahlen, sondern vor allem um deren Interpretation, um eine Detailanalyse im Kontext unserer Tourismusstrategie. Und die Daten werden umso besser und aussagekräftiger, je länger wir diese erheben und damit arbeiten.“

Bildnachweise: © Innsbruck Tourismus/Kathrin Baumann, Innsbruck Tourismus/Andreas Friedle, Innsbruck Tourismus

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