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10. April 2024

Nach einer kurzen Verschnaufpause rund um Ostern hat der Strategieentwicklungsprozess bei Innsbruck Tourismus rasch wieder Fahrt aufgenommen. Das zeigt sich nicht zuletzt in dem dichten Programm der Dialogformate: Anfang April fand in den drei Teilregionen Südliches Mittelgebirge, Mieminger Plateau & Inntal und Westen jeweils der zweite Durchgang der im Jänner begonnenen Zukunftsbildworkshops statt – und das innerhalb von nur einer Woche.

„Die ersten Workshops haben uns zahlreiche wichtige Inputs geliefert“, sagte Innsbruck-Tourismus-Obmann Peter Paul Mölk zum Auftakt der zweiten Runde. „Diese vielen unterschiedlichen Fäden gilt es nun zu einem Strang zu verknüpfen, an dem wir gemeinsam ziehen können.“

Der Kern der Sache

Im Wesentlichen liefen die Workshops im April ähnlich ab wie bei der ersten Ausgabe: Derselbe Kreis an geladenen Teilnehmer:innen – darunter Touristiker:innen und Nicht-Touristiker:innen, Unternehmer:innen, Gemeindevertreter:innen, wichtige Player und Privatpersonen – tauschte sich über Potenziale und Probleme in der jeweiligen Teilregion aus, die künftig (verstärkt) als eigene Erlebnisräume mit jeweils eigener Identität unter der Dachmarke Innsbruck etabliert werden sollen.

Während es bei den ersten Terminen insbesondere um das Sammeln von Impulsen und Ideen ging, stand diesmal deren Konkretisierung im Vordergrund. Als Grundlage für die Gruppendiskussionen an mehreren Thementischen dienten daher die Ergebnisse der ersten Workshops, die vom Projektteam von Innsbruck Tourismus in provisorische Kernleistungsversprechen für jede Teilregion gegossen wurden. Diese Profile wurden nun, samt möglichen Erfolgsmustern und Handlungsfeldern, von den Teilnehmer:innen auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft und kritisch hinterfragt.

Regionale Vielfalt

Der Zukunftsbildworkshop für das Mieminger Plateau & Inntal wurde am Dienstag, 2. April 2024, im Greenvieh in Obermieming abgehalten. Hier stand vor allem die Wechselbeziehung der beiden Gebiete Mieminger Plateau und Inntal im Fokus, die aufgrund andersartiger Voraussetzungen auch unterschiedliche Herausforderungen haben. Erörtert wurden dabei etwa die Rolle von Kultur und Geschichte in dem Gebiet, die Bedeutung von Zertifizierungen im Bereich Nachhaltigkeit oder der Stellenwert von Attraktionspunkten wie dem Stift Stams.

Zwei Tage später, am Donnerstag, 4. April 2024, fand im Hotel dasMEI in Mutters der Zukunftsbildworkshop für die Teilregion Westen statt. In diesem Rahmen wurde unter anderem auch die für das Inntal rund um Telfs ausgearbeitete Positionierung vorgestellt und mit den Teilnehmer:innen aus den Inntalgemeinden in der Region Westen reflektiert. Die Rückmeldungen dazu waren überwiegend positiv, abgesehen von einigen Ergänzungen herrschte breite Zustimmung unter den Anwesenden, die nicht zuletzt Einheimische ausdrücklich als wichtige Zielgruppe für Ausflüge identifizierten. Auch eine Positionierung für Innsbrucks Westen wurde von den Teilnehmer:innen einer kritischen und konstruktiven Prüfung unterzogen. Pro Erlebnisregion wurden auf dieser Grundlage auch bereits konkrete Handlungsfelder diskutiert und Projekte erfasst.

Den Abschluss der zweiten Runde bildete der Zukunftsbildworkshop für das Südliche Mittelgebirge, der am Freitag, 5. April 2024, im Sporthotel Igls über die Bühne ging. Als verbindendes Element des Gebiets wurde der Patscherkofel erachtet. Das Profil für den Erlebnisraum, der sich zwischen Patscherkofel und Glungezer ausbreitet, soll sich auch weiterhin auf sanfte Erholung, naturnahe Erlebnisse und die schnelle Auszeit vom Leben in der Stadt fokussieren. Diese bereits 2016 geschaffene Ausrichtung fand im Kern breite Bestätigung bei den Teilnehmer:innen. Zugleich wurde auch herausgearbeitet, dass die genauen Formulierungen für die Positionierung einer intensiveren Befassung bedürfen und insbesondere der Begriff der „Vitalregion“ kritisch zu hinterfragen sei.

Die Richtung stimmt

Neben den inhaltlichen Aufschlüssen haben alle drei Workshops eine zentrale Erkenntnis gebracht: Der Weg des Dialogs, der von Innsbruck Tourismus im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses eingeschlagen wurde, wird von allen Beteiligten als richtiger Ansatz befunden. Von den Teilnehmer:innen wurde mehrfach der Wunsch geäußert, die Kommunikation von Innsbruck Tourismus in und mit den Teilregionen möge auch in Zukunft in der einen oder anderen Form weitergeführt werden.

Die Zukunftsbildworkshops außerhalb der Stadt Innsbruck sind mit dieser zweiten Runde abgeschlossen, nun steht noch jener in der City an, der für Donnerstag, 18. April 2024, geplant ist. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse aller Workshops gesammelt, verdichtet und schließlich zusammen mit den Erkenntnissen anderer Analysen und Dialogformate wie Mitgliederbefragungen, Fokusgruppen und der Ideenbox in die neue Tourismusstrategie überführt.

Bildnachweis: © Franz Oss

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